In Industrie 4.0 verzahnt sich die Produktion mit modernster Informationstechnik. Treibende Kraft dieser Entwicklung ist die rasant zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie verändert nachhaltig die Art und Weise, wie zukünftig auch im Stammwerk von Huber & Ranner in Pocking produziert und gearbeitet wird.
Mit der zweitgrößten Investition seiner Firmengeschichte hat sich das Unternehmen erneut klar für den Standort in Pocking entschieden. Gestern hat das Unternehmen eine neugestalteter Vorfertigungshalle samt neuer Fertigungsstraße und völlig neu organisierter Prozesse und Materialfluss als auch Personenströme der Öffentlichkeit präsentiert. Technische Grundlage hierfür sind intelligente, digital vernetzte Systeme, mit deren Hilfe eine weithin selbst organisierte Produktion möglich wird: Informationen von Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Einzelprodukte werden zusammengeführt und kooperieren nun in der neuen Vorfertigung miteinander. Produktions- und Logistikprozesse zwischen den Standorten im selben Produktionsprozess werden intelligent miteinander verzahnt, um die Produktion noch effizienter und flexibler zu gestalten und die Zuverlässigkeit und Qualität produzierter Einzelteile weiter zu erhöhen.
“ ‚100% Qualität zum Kunden‘ (kurz: ‚QTC100‘) heißt das darüber stehende Projekt für welches diese Neuorganisation gestaltet wurde.“, so der Geschäftsführer Dietmar Huber.
Durch die Vernetzung der einzelnen Maschinen und Werkzeuge bei Huber & Ranner innerhalb der Wertschöpfungskette ist es möglich, nicht mehr nur einen Produktionsschritt, sondern die ganze Wertschöpfungstiefe zu optimieren. Die Produktionsprozesse können unternehmensübergreifend so gesteuert werden, dass sie Ressourcen und auch Energie sparen. Allein der Stromverbrauch wird mit der neuen Vorfertigung um 200.000 kWh/a gesenkt.
Das Projekt wurde von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.